In Angeln, im nordöstlichen Schleswig-Holstein, liegt der 50 ha große Hof der Hofgemeinschaft Löstrup gGmbH. Seit 1985 hat er die demeter-Anerkennung, die Umstellung begann 1978. Mit Hilfe der Stiftung Aktion Kulturland wurde der Betrieb aus dem privaten Eigentum der Familie Nissen in den Besitz der "Gemeinnützigen Gesellschaft zur Förderung des ökologischen Landbaus in Angeln mbH" überführt, welche seit 2004 unter dem Namen "Gemeinnützige Kulturland Gesellschaft" firmiert und sich später in die Stiftung Aktion Kulturland aufgelöst hat.
Bestehend aus 3 Mitgliedern setzt sich die Betriebsgemeinschaft das Ziel, einen geschlossenen Hoforganismus durch eine vielseitige Landwirtschaft zu gestalten. Aufgrund von Veredlung und Direktvermarktung können alle landwirtschaftlichen Erzeugnisse selbst verarbeitet und vermarktet werden.
Um den Lebensraum "Hof" für viele Menschen öffnen zu können, gibt es verschiedene Arbeits- und Wohnmöglichkeiten. Die staatliche und die freie biologisch-dynamische Ausbildung wird auf dem Hof durchgeführt. Weiterhin ist der Hof seit 2005 mit der Betreuungsarbeit befasst. Landbauepochen der Waldorfschulen und Kurzzeitpraktika sind nach Absprache immer möglich. Der Hof darf gerne besucht und besichtigt werden, Führungen, z. B. für Schulklassen oder Kindergärten sollten vorher angemeldet werden (weitere Informationen zum Grünen Klassenzimmer auf der Homepage des Hofes).
Das gesamte Brotgetreide wird in der Hofbäckerei verarbeitet. Vom reinen Roggenvollkornbrot bis hin zum leckeren Ciabatta werden ca. 15 Brotsorten gebacken. Ein Teil des Getreides und der verschiedenen Mehlsorten wird auch über den Hofladen verkauft.
Mastochsen, Mastschweine und Altkühe schlachten wir bei einem 7 km entfernt liegenden Schlachter, der mit unseren Gewürzen und nach unseren Rezepten ein großes Wurstsortiment herstellt.
Das eigene Gemüse und der Honig von unseren 20 Bienenvölkern werden ebenfalls im Hofladen verkauft.
Im Jahr 2011 konnten etliche, für die Hofentwicklung wichtige, Bauprojekte abgeschlossen werden. Mit Hilfe öffentlicher Fördergelder und der intensiven Zusammenarbeit mit der Stiftung entstand im alten, leer stehenden Kuhstall eine neue Backstube, eine Imkerei und ein Raum für die sich stark entwickelnde Arbeit mit Kindergartengruppen und Schulklassen. Der Hofladen konnte die Räume der alten Backstube nutzen und wurde völlig neu konzipiert. Im Oktober 2011 wurde ein wunderschönes Einweihungsfest für alle Bauten gefeiert, auf dem immer wieder festgestellt wurde, dass der Hof für die nächsten Jahre sehr gut aufgestellt ist.
Im Jahr 2017 beendete die alte Betriebsgemeinschaft ihre Zusammenarbeit. Drei der "aten Hasen" blieben auf dem Hof und stellen ihn nun neu auf, vor allem auch im Hinblick auf den bald stattfindenden Generationenwechsel. Drei junge Menschen arbeiten sich aktuell intensiv ein - wir sind gespannt auf den weiteren Verlauf.